Geothermie in Unterhaching

Das Konzept

Ausgangssituation:
Die Gemeinde Unterhaching beschloss 2001, die Möglichkeiten der Geothermienutzung im Gemeindegebiet zu erkunden. Zwei Jahre später begann man mit dem Aufbau einer Fernwärmeversorgung und Stromerzeugung mit Geothermie. Da ein großes Fernwärmenetz geplant war, wurden zur Verbesserung der Versorgungssicherheit an getrennten Standorten die Thermalwasserförderung mit Fernwärmeauskopplung/Stromerzeugung und das Spitzenlast- und Reserveheizwerk errichtet. Ferner war von der Förderbohrung zur Reinjektionsbohrung über eine Entfernung von 3,5 km eine Thermalwassertrasse geplant.

Technische Daten:
Wärmeleistung aus Geothermie: ca. 36 MWth (150 l/s mit 127 °C)
Wärmeleistung Spitzenlast- und Reserveheizwerk: 45 MWth
Trassenlänge der Thermalwassertrasse: ca. 3,5 km als GfK-Leitung
Stromerzeugung: max. 3,5 MWel (Kalina-Verfahren)

Nutzen des Projekts:
Stand 2012 deckt die Geothermieanlage etwa 30 % des Wärmebedarfs aller Haushalte und Gewerbebetriebe in Unterhaching; der erzeugte Strom entspricht dem Jahresstrombedarf von etwa 9.000 Einwohnern.

Der Leistungsumfang

Gesamtplanung Thermalwasserkreislauf (Obertageanlage), Thermalwassertrasse, Spitzenlast- und Reserveheizwerk einschließlich Bautechnik und Tragwerksplanung